KINDERÄRZTE.SCHWEIZ 3/2017
BERUFSPOL I T I K 03 / 2017 K I N D E R Ä R Z T E . SCHWEIZ 20 N ach der Annahme des neuen Epidemiegesetzes wur- de als direkte Folge eine Nationale Strategie für Imp- fungen erarbeitet. Nach der Durchführung einer Ver- nehmlassung (bei der wir bereits mitgewirkt haben) erfolgte nun ein erster Workshop, der sich mit der an- gestrebten Umsetzung auseinandergesetzt hat. Die Teilnehmer (Vertreter aller Professionen, die mit Impfungen beruflich zu tun haben) haben sich in Grup- pen bemüht, anhand eines Wirkungsmodells konkre- te Schritte zur Umsetzung dieser Strategie auszuarbei- ten. Ebenfalls besprochen wurden die Praktikabilität des Wirkungsmodells sowie eine Priorisierung der einzelnen Schritte. In meiner Funktion als Vertreter von Kinderärzte Schweiz (sowie gleichzeitig von mfe) habe ich versucht, wichtige Punkte aus der Sicht eines Grundversorgers einzubringen. So finde ich für uns folgende Punkte be- sonders wichtig: – möglichst einfache Rahmenbedingungen bei den Impfungen (Zugang zu einer ausreichenden Menge von Impfstoffen; niederschwelliger Zugang der Be- völkerung zu Impfungen – z. B. Wegfall der Franchise und des Selbstbehalts bei Impfungen; Bevölkerung fortlaufend informieren – z. B. auch mittels Werbung) – Unterstützung durch die politische Ebene – BAG (ein- fach zu verstehender und umzusetzender Impfplan – insbesondere auch für die Bevölkerung; klare Po- sitionierung der Entscheidungsträger zugunsten von Impfungen – dies in der Öffentlichkeit auch kommu- nizieren) – klare Richtlinien für eine angemessene Vergütung (so- wohl der Beratung als auch des Impfens) – im Falle der Ausweitung des Angebots für Beratung und das Impfen auf weitere Berufsgruppen (Apothe- ker/innen, Hebammen, Mütter- und Väterberater/in- nen) eine ausreichende und fundierte Ausbildung Wie sehr unsere Anliegen (sowie der anderen Teilneh- mer) im konkreten Programm vom BAG aufgenommen und berücksichtigt werden ist derzeit noch schwer ab- zuschätzen. Für unseren Verband ergab sich aber erneut die Möglichkeit, direkt an Weichenstellungen für die Zu- kunft mitzuwirken. Als nächsten Schritt werden die Verantwortlichen des BAG die Inputs sowie Diskussionsergebnisse zusammen- fassen. Für den Oktober 2017 wird ein zweiter Work- shop geplant, um die konkrete Umsetzung der NSI anzu- gehen. Auch hier möchten wir erneut mitarbeiten und versuchen, unsere Anliegen einzubringen. ■ NSI Workshop, Bern 26. Juni 2017 DR. MED. JAN CAHLIK, AFFOLTERN A.A., DELEGIERTER KIS UND MFE Für den Oktober 2017 wird ein zweiter Workshop geplant, um die konkrete Umsetzung der NSI anzugehen.
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