HESS - 1882-2007

180 Im Frühsommer 1976 erreichte HESS die Offertausschreibung für «Passagierbusse für den Einsatz auf dem Vorfeld» des Flughafens Zürich. Vorgabengemäss hatte HESS als Generalunternehmen aufzutreten, also galt es auch, das Fahrgestell und den mechanischen Teil darzustellen. Innert drei Tagen waren Ideen und Wunschvorstellungen auf transparentem Papier (Format A1) skizziert. Mit der Idee eines Wunschfahrgestelles aus der Busbauerperspektive pilgerte HESS zu Saurer und FBW. Die Absage von Saurer kam postwendend, FBW hingegen sicherte technische Unterstützung zu. Nun waren Massvorgaben des vorgeschriebenen Ford-Motors (Benziner), von Getriebe, Kardanwelle, Vorderachsantrieb und Lenkachse usw. möglichst kurz (in Zeit und Abmessung) zu kombinieren. Dank Herrn H.R. Kägi, technischer Leiter von FBW, konnten die Vorstellungen eines Triebkopfes und eines Schleppschemels technisch und preislich termingemäss erarbeitet und kombiniert mit dem HESS-Vollaluminiumboden und -aufbau offeriert werden. Der Basisbaubeschrieb für die Offerte wurde am 30. August 1976 erstellt. Die Grossprofilbauweise bewies in der Folge einmal mehr ihre Stärken: Die Argumente von HESS überzeugten, die Ausschreibung wurde gewonnen und am 15. August 1977 erfolgte die Bestellung von zwei Fahrzeugen. Neue, interessante Impulse und Anregungen ergaben sich daraufhin in der angenehmen Zusammenarbeit mit den Herren der FDZ (FlughaOben: Februar 1978 – Unser Stolz am Salon in Genf. Vorfeldbus komplett in Aluminium. Mitte: Der erste Triebkopf ist eingetroffen, Motor auf Rollenschemel, ausziehbar, saubere, kompakte Anordnung. fendirektion Zürich), H.P. Friedli und R. Meier. Dank den Anschlussvorgaben für die Chassiskomponenten war das Aufstellen der tragenden Aluminiumgerippestrukturen schneller zu montieren, weil Anpassungsarbeiten entfielen. Das Gerippe aufstellen, der Innenausbau und die speziellen Vorgaben für Elektrik und Funk – alles ging zügig voran. HESS hatte Freude am Projekt und durfte dieses, in Absprache mit der FDZ, im Februar 1978 am Genfer Automobilsalon präsentieren. Die Prototypübergabe erfolgte unmittelbar nach Salonende. Das Konzept bewährte sich auf Anhieb. Einzig der Ford-Motor wurde später durch einen Diesel-Mercedes-Motor ersetzt. Nach diesen Bereinigungen erfolgten jährlich Bestellungen aus Zürich. Ein neuer Abschnitt startete im Sommer 1989, der mit einem Besuch aus Deutschland begann.

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