Zenit Nr. 2, Juni 2018

20 Pro Senectute Kanton Luzern 2 | 18 «Diese Wohnung ist für mich ein Traum», schwärmt Christine Ger- mann. Die Lage sei für sie, die kein Auto habe und mit öffentlichen Ver- kehrsmitteln unterwegs sei, sehr zen- tral und der Helvetiaplatz voller Le- ben, erzählt sie. Seit der Realisierung des Vereins «Vicino Luzern» (siehe Box) ist die Wohnlage im Neustadtquartier noch wertvoller geworden. Obwohl sie nach der Pensionierung noch Teilzeit von zu Hause aus arbeitet, suchte Christine Germann zusätzlich nach einer ehren- amtlichen Tätigkeit. «Zwischendurch bin ich auch mal gerne alleine», be- tont sie, «bin aber sehr kontaktfreudig und gerne unter Menschen.» Fündig wurde sie dank dem Pro- jekt «Vicino Luzern» im Bleicher- gärtli. Hier stimmte für sie das Ge- Zu Hause ist da, wo man sich geborgen, angekommen fühlt. Doch im Alter verändern sich die Wohnbedürfnisse. Brigitte Meier zieht sich regel- mässig auf den Campingplatz in Grossdietwil zurück, um sich ihrem Hobby, dem Malen, zu widmen. Eine Traumwohnung hat Christine Germann vor 13 Jahren gefunden. Seit der Realisie- rung des Quartiervereins «Vicino» engagiert sie sich beim Suppenzmittag. Von Esther Peter samtkonzept. Es bestehen keinerlei Verpflichtungen. Man kann während der Öffnungszeiten kommen oder nicht, muss sich nicht anmelden. Christine Germann engagiert sich beim Suppenzmittag. Dieser findet wöchentlich statt. Sie kocht einmal im Monat am Donnerstagmittag für 10 bis 15 Personen eine leckere Suppe. «Ich habe ohne gross zu überlegen zugesagt, obwohl ich gar keine gros- sen Erfahrungen mit der Zubereitung von Suppen in dieser Menge habe», erzählt sie mit einem Schmunzeln. Fünf bis sechs Liter bereitete sie jeweils in ihrer eigenen Küche am Vorabend zu. Dank dem «Vicino»-Engagement hat die 70-Jährige viele neue Men- schen kennengelernt. So auch jene Nachbarin, die ebenfalls regelmässig Zwischen Austausch und Rückzug Christine Germann, 70, Luzern Fotos: Esther Peter

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